Einbruchstatistik
Im Jahr 2011 ist die Zahl der Einbrüche in Berlin wieder massiv gestiegen. Ingesamt wurden 2.293 Fälle mehr als im Vorjahr registriert. Dies entspricht einer Steigerung um 26,3%.

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin 2011
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Auch bundesweit setzt sich der Negativ-Trend fort. Die Zahlen stiegen um 16,67 % auf 140.000 Einbrüche pro Jahr. Pro Tag wird also über 380 Mal in Deutschland eingebrochen.

Quelle: GDV
Der durchschnittliche Schaden eines Einbruches betrugt laut Angaben des Gesamtverbandes der Versicherungwirtschaft (GDV) 2011 3.050,- €. Dabei sind oft die verursachten Schäden geringer als die gestohlenen Wertgegenstände.
Verhaltenstipps
- Selbst, wenn Sie nur für kurze Zeit außer Haus sind, sollten Sie Ihre Tür nicht bloß ins Schloss ziehen, sondern mehrfach verriegeln. Schließen Sie ebenfalls alle Fenster, sowie Balkon- und Terrassentüren. Auch ein gekipptes Fenster ist ein offener Zugang – in allen Etagen!
- Verstecken Sie niemals Schlüssel im Außenbereich Ihres Hauses! Einbrecher finden alles!
- Hinterlegen Sie Nachrichten für Ihre Lieben nicht von außen einsehbar! Eine Notiz an der Tür, die mitteilt, dass Sie „gleich wiederkommen“ ist ein verlockendes Angebot für ungebetene Gäste!
- Räumen Sie Leitern, die Sie z.B. im Garten verwenden, immer direkt nach Gebrauch ins Haus. Stellen Sie Gartenmöbel, Kisten, Rankgerüste etc. nicht unmittelbar unter ungesicherten Fenstern auf – diese Kletterhilfen sind Einladungen für Langfinger!
- Beim Verlust eines Schlüssels sollten Sie generell den Schließzylinder auswechseln, anstatt nur ein Duplikat anfertigen zu lassen. Beauftragen Sie hierfür stets eine geprüfte Fachfirma und nicht „den Schwager des Nachbarn einer Bekannten“!
Wie schütze ich meinen Besitz während der Ferienzeit?
- Ein menschenleeres Haus ist für Einbrecher eine leichte Beute – und oftmals leider auf den ersten Blick zu erkennen!
- Suggerieren Sie den ungebetenen Gästen ein „bewohntes Heim“, indem Sie während Ihres Urlaubes durch Zeitschaltuhren an den Lampen für wechselnde Beleuchtung sorgen.
- Bitten Sie Freunde oder Nachbarn, Ihren Briefkasten regelmäßig zu leeren, den Garten zu versorgen (vertrockneter Rasen oder fehlende Spuren im Schnee sind ein Indiz für Ihre Abwesenheit!) und gelegentlich nach dem Rechten zu sehen.
- Gestalten Sie den Text Ihres Anrufbeantworters so neutral wie möglich und verzichten Sie auf Ansagen wie: „Familie Müller ist grade auf Mallorca…“
- Hinterlegen Sie alle Wertgegenstände, die Sie nicht mit in die Ferien nehmen wollen, im Bankschließfach Ihres Geldinstituts!
Einbruchschutz
Die Überzahl der Einbrecher ist auf „einfache Gelegenheiten“ aus: In der Regel versucht ein Langfinger maximal 90 Sekunden lang, in ein Gebäude einzudringen – bevor er aus Risikogründen aufgibt. Um ein ungesichertes Fenster aufzuhebeln, benötigt ein professioneller Täter keine 10 Sekunden, für das Öffnen eines einfachen Türschlosses sogar weniger als 5 Sekunden! Mit diesen Maßnahmen können Sie einen Einbruch verhindern oder mindestens Dieben den Zutritt massiv erschweren:
Kleine Ausgabe, großer Effekt:
- Aufbruchsperren sind absperrbare Zusatzsicherungen für Fenster und Fenstertüren. Im Gegensatz zu bloßen Fenstergriffschlössern lassen sich so gesicherte Fenster nicht aufhebeln.
- Ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder und Beschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung ist ein Mindestmaß für Ihre Sicherheit. Beschlagschrauben gehören keinesfalls an die Außenseite Ihrer Türen!
- Querriegelschlösser bieten zusätzlichen Schutz vor einem Aufhebeln der Tür, ähnlich wie Stangenschlösser, welche vor allem beim Verriegeln von Flügeltüren (Altbauten) verwendet werden. In Kombination beider Schlösser hat man die Möglichkeit, seine Tür nach allen vier Seiten zu sichern.
- Vergessen Sie nicht, Seiten-, Terrassen- und Balkontüren ebenfalls durch mechanische Sicherungen zu schützen! Ihre Eingangstür ist nur einer von vielen Wegen zu Ihren Wertsachen!
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Ich möchte mehr tun:
- Fensterschutzfolien verhindern das Einschlagen der Glasscheiben. Diese sind allerdings nur bedingt zu empfehlen, da die wenigsten Einbrüche unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt ausgeübt werden. Um wirklichen Schutz zu garantieren, sollten sie wie beim Sicherheitsglas unter der Glashalteleiste verlegt werden – und bitte wirklich nur vom Fachmann!
- Massive, gut verankerte Eisengitter sind ebenfalls ein guter Schutz gegen einen Einstieg durchs Fenster – abgesehen vom persönlichen Geschmack jedoch ein kostenintensives Vergnügen. Sollten Sie nicht Ihr gesamtes Haus damit versehen wollen, ist eine derartige Sicherung zumindest für Lichtschächte und Kellerfenster eine lohnende Investition.
- Ein gutes Schloss macht noch keine sichere Tür! Lassen Sie schwache Türblätter verstärken oder gegen massive austauschen. Die beste Variante sind nach Norm geprüfte einbruchhemmende Türen, welche Sie direkt beim Neu- oder als Nachrüstung z.B. beim Umbau mit einfügen lassen können. Diese zeichnen sich u.a. durch Mehrfachverriegelungen, ausreißsichere Türbänder und zusätzliche Dornen aus, die ein Aufhebeln verhindern.
- Einbruchhemmende Fenster beinhalten sowohl Sicherheitsglas als auch Beschlagzusatzteile, welche ein Aufstemmen unmöglich machen. Die verschiedenen Versionen sind in sogenannte „Widerstandsklassen“ unterteilt – lassen Sie sich vom Fachmann beraten, welches Sicherheitslevel für Ihre Zwecke dabei am sinnvollsten ist. Sollten Sie zusätzlichen Schutz durch eine Alarmanlage wünschen, so lohnt es sich, direkt beim Neu- bzw. Umbau Fenster mit einer kombinierten elektronischen Sicherung zu wählen.
Infothek
In unserer Infothek haben wir Ihnen wissenswertes rund um das Thema Alarmanlagen zusammengestellt. Im Menü finden Sie eine Übersicht über das Angebot wie Tipps zum Einbruchschutz, Einbruchstatistiken und weiteres.






