Die Überzahl der Einbrecher ist auf „einfache Gelegenheiten“ aus: In der Regel versucht ein Langfinger maximal 90 Sekunden lang, in ein Gebäude einzudringen – bevor er aus Risikogründen aufgibt. Um ein ungesichertes Fenster aufzuhebeln, benötigt ein professioneller Täter keine 10 Sekunden, für das Öffnen eines einfachen Türschlosses sogar weniger als 5 Sekunden! Mit diesen Maßnahmen können Sie einen Einbruch verhindern oder mindestens Dieben den Zutritt massiv erschweren:
Kleine Ausgabe, großer Effekt:
- Aufbruchsperren sind absperrbare Zusatzsicherungen für Fenster und Fenstertüren. Im Gegensatz zu bloßen Fenstergriffschlössern lassen sich so gesicherte Fenster nicht aufhebeln.
- Ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder und Beschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung ist ein Mindestmaß für Ihre Sicherheit. Beschlagschrauben gehören keinesfalls an die Außenseite Ihrer Türen!
- Querriegelschlösser bieten zusätzlichen Schutz vor einem Aufhebeln der Tür, ähnlich wie Stangenschlösser, welche vor allem beim Verriegeln von Flügeltüren (Altbauten) verwendet werden. In Kombination beider Schlösser hat man die Möglichkeit, seine Tür nach allen vier Seiten zu sichern.
- Vergessen Sie nicht, Seiten-, Terrassen- und Balkontüren ebenfalls durch mechanische Sicherungen zu schützen! Ihre Eingangstür ist nur einer von vielen Wegen zu Ihren Wertsachen!
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Ich möchte mehr tun:
- Fensterschutzfolien verhindern das Einschlagen der Glasscheiben. Diese sind allerdings nur bedingt zu empfehlen, da die wenigsten Einbrüche unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt ausgeübt werden. Um wirklichen Schutz zu garantieren, sollten sie wie beim Sicherheitsglas unter der Glashalteleiste verlegt werden – und bitte wirklich nur vom Fachmann!
- Massive, gut verankerte Eisengitter sind ebenfalls ein guter Schutz gegen einen Einstieg durchs Fenster – abgesehen vom persönlichen Geschmack jedoch ein kostenintensives Vergnügen. Sollten Sie nicht Ihr gesamtes Haus damit versehen wollen, ist eine derartige Sicherung zumindest für Lichtschächte und Kellerfenster eine lohnende Investition.
- Ein gutes Schloss macht noch keine sichere Tür! Lassen Sie schwache Türblätter verstärken oder gegen massive austauschen. Die beste Variante sind nach Norm geprüfte einbruchhemmende Türen, welche Sie direkt beim Neu- oder als Nachrüstung z.B. beim Umbau mit einfügen lassen können. Diese zeichnen sich u.a. durch Mehrfachverriegelungen, ausreißsichere Türbänder und zusätzliche Dornen aus, die ein Aufhebeln verhindern.
- Einbruchhemmende Fenster beinhalten sowohl Sicherheitsglas als auch Beschlagzusatzteile, welche ein Aufstemmen unmöglich machen. Die verschiedenen Versionen sind in sogenannte „Widerstandsklassen“ unterteilt – lassen Sie sich vom Fachmann beraten, welches Sicherheitslevel für Ihre Zwecke dabei am sinnvollsten ist. Sollten Sie zusätzlichen Schutz durch eine Alarmanlage wünschen, so lohnt es sich, direkt beim Neu- bzw. Umbau Fenster mit einer kombinierten elektronischen Sicherung zu wählen.