Tritt eine Störung auf, piept die Secvest Alarmanlage. Auf dem Display wird rechts unten ein Ausrufezeichen angezeigt. Um die Störung(en) anzuzeigen, drückt man auf die darunterliegende Taste mit dem Kreis-Symbol. Es folgt die Abfrage des Benutzer-Codes. Im Anschluss werden die Störung(en) angezeigt.
Mit erneutem Druck auf die rechte Kreis-Taste wird die Störung - sofern möglich - zurückgesetzt. Besteht die Störung noch, kann die Rücksetzung nicht erfolgen. Das zugrunde liegende Problem muss zuerst behoben werden.Â
Eine Alarmanlage kann im Ernstfall nur sinnvoll funktionieren, wenn sichergestellt ist, dass alle Komponenten einwandfrei funktioneren. Die Funk-Komponenten der Secvest senden daher alle 15 Minuten ein "Lebenszeichen" an die Zentrale. Diese überwacht, ob sich alle Komponenten regelmässig melden. Bleibt eine Lebensmeldung aus, erscheint an der Zentrale die Störung "ZXX RF Warnung". Wird von der jeweiligen Komponente wieder eine Meldung empfangen, verschwindet die Störungsmeldung von alleine. Bleiben mehrere Lebensmeldungen hintereinander aus, erscheint die Meldung "ZXX - Supervisionstörung" wobei das XX für die jeweilige Nummer der Zone steht. Gibt es Probleme mit der Sirene erscheint die Meldung "Sir01 Supervisionststörung" bzw. "SirXX Supervisionsstörung", wenn mehrere Sirenen vorhanden sind.
Die Überwachung der Supervision lässt sich im Errichtermodus deaktivieren, jedoch ist davon abzuraten. Sinnvoller ist es, die Ursache für die Supervisionstörung zu finden.
Was sind die Ursachen für Supervisionstörungen?
Wenn die Signalstärke des Melders ausreichend ist (>3) und auch beim Gehtest Meldungen sofort an der Zentrale ankommen, muss der Fehler weiter eingegrenzt werden.
In der Praxis ist die häufigste Ursache eine vorher übersehene Batterie Warnung (Meldung "Batt schwach ZXX"). Ist die Batterie dann leer, kann der Melder natürlich nicht mehr senden. Eine neue Batterie schafft hier Abhilfe.
Treten wiederholt Supervisionstörunen auf, ist meistens eine Störquelle die Ursache. Wetterstationen senden auf der selben Frequenz wie die Secvest und sind öfter verantwortlich für Fehler - vor allem, wenn die Sensoren der Wetterstation in der Nähe der Melder montiert sind. Weitere Störquellen sind z.B. DECT-Telefone, Rauchwarnmelder mit Funk-Vernetzung und - seltener - WLAN-Geräte. Hier empfiehlt es sich, mögliche Ursachen zumindest temporär abzuschalten und den Fehler einzugrenzen. Oft hilft auch schon ein Versetzen einzelner Teile um die Störungen dauerhaft zu beseitigen.
Ist die Signalstärke hingegen nicht ausreichend (<3) hilft die Installation eines Repeaters der zwischen Melder und Zentrale installiert wird. Durch diesen werden die Funksignale auf halber Strecke
an die Zentrale weitergeleitet, so dass diese mit ausreichender Signalstärke an der Zentrale ankommen. Die Signalstärken der einzelnen Komponenten lassen sich im Errichtermodus über den Menüpunkt Test->Signalstärken anzeigen. Dabei ist der linke Wert der aktuelle Wert (des letzten empfangenen Signals) und der Wert in Klammern gibt den schwächsten jemals empfangenen Wert an.
Diese Meldung bedeutet, dass eine Kommunikation der Alarmanlage über das optionale GSM-Modem nicht möglich war und die Anlage das Modem neu gestartet hat. Erfolgt über das Modem eine Aufschaltung auf eine Notrufzentrale kommt ggf. vorher die Meldung "GSM Störung NSL Protokoll". Zusätzlich kann auch der Fehler "GSM Komm-Weg-Störung" auftreten.
Diese Störung kann verschiedene Ursachen haben, mit folgenden Schritten lässt sich in der Regel der Fehler eingrenzen und beheben:
1. Wird die externe Antenne des GSM-Modems verwendet? Dann im Errichtermenü unter System->Hardware->GSM Antenne überprüfen, ob die externe Antenne ausgewählt wurde (Werkseinstellung: interne Antenne)
2. Wird die externe Antenne nicht verwendet, sollte diese bei Problemen auf jedenfall montiert werden.
3. Wichtig ist ein optimaler Montagepunkt der Antenne. (Guter RSSI-Wert, keine Störquellen wie andere Funksender (DECT-Telefone, WLAN-Router, Wetterstationen).
4. Im Errichtermenü unter Info->Kommunikation die GSM-Werte überprüfen.
Ist das GSM-Modul erfolgreich im Mobilfunknetz registriert (Netzbetreiber wird angezeigt)? Ist die Signalstärke ausreichend? Der RSSI-Wert sollte mindestens bei 5 liegen, besser höher.
5. Ist eine manuelle Anwahl von Rufnummern mit dem GSM Modul möglich?
Im Administrator-Menü unter Test->Telefonanruf dann GSM als Modul auswählen und Rufnummer eingeben.
6. Bei einer Aufschaltung: Ist das manuelle Übertragen einer Routinemeldung möglich? Mehrmals hintereinander?
Dazu im Errichtermenü unter Test->NSL-Reporting das GSM-Modul und den Empfänger auswählen und den Test starten.
Ethernet Störung NSL Protokoll - Diese Fehlermeldung bedeutet, dass die Anlage keine Meldungen über den Netzwerkanschluss an eine Notrufzentrale (NSL) absetzen kann. Wird die Anlage neu installiert, tritt dieser Fehler auf, da noch keine Anschlussdaten für die Aufschaltung auf eine Notrufzentrale hinterlegt sind. Ist dies nicht gewünscht, kann diese Meldung problemlos abgestellt werden. Dies erfolgt im Errichtermodus im Menüpunkt Kommunikation - NSL Reporting. Hier einfach ganz oben unter "Anrufmodus" die Einstellung "gesperrt" wählen und die Änderungen übernehmen.
Tritt der Fehler im laufenden Betrieb auf und eine Aufschaltung ist auch gewünscht, kann die Fehlermeldung folgende Ursachen haben:
- Internetzugang im Objekt gestört
- Netzwerkverbindung der Zentrale gestört (Netzwerkkabel eingesteckt?)
- IP-Adresse/Objektnummer der NSL falsch hinterlegt
- Empfangsprobleme seitens der NSL
Was sind die Vorteile einer Aufschaltung auf eine Notrufzentrale?
Die Aufschaltung bringt mehrere Vorteile mit sich. Im Normalbetrieb setzt die Anlage täglich Testmeldungen an die Notrufzentrale ab, so ist sichergestellt, dass die Verbindung im Ernstfall auch steht und - was noch wichtiger ist - dass die Alarmanlage selbst funktioniert. Auch im Störungsfalle werden Meldungen übertragen und können umgehend bearbeitet werden, so dass der reibungslose Betrieb der Anlage sichergestellt ist. Im Alarmfall wird durch die Notrufzentrale sichergestellt, dass umgehend reagiert wird. Ist keine Kontaktperson erreichbar, so wird umgehend ein Sicherheitsmitarbeiter oder die Polizei zum Objekt geschickt um die Situation vor Ort zu prüfen.
Die jeweiligen Maßnahmen werden dabei immer individuell mit dem Kunden vereinbart.